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Datenschutz: Landesdatenschützer nehmen KIS aufs Korn

Anlässlich des Regierungswechsels haben die deutschen Landesdatenschützer eine Art To do-Liste vorgelegt, die die schwarz-gelbe Koalition abarbeiten sollte. Und siehe da: Das Thema KIS taucht darin auf. Kritik gibt es - endlich, endlich - an den im Großen und Ganzen fehlenden Lösungen zum Identitiy- und Access-Management. Politischer Hintergrund ist der Fall einer finnischen Krankenschwester, die vor einigen Jahren wegen einer HIV-Infektion ihren Job verloren hatte, weil irgendein Mitarbeiter der Klinikverwaltungen ihre Patientendaten im KIS angesehen hatte.

 

Die Krankenschwester klagte sich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hoch, der 2008 entschied, dass es bei KI-Systemen quasi ein Menschenrecht sei, Zugriffe auf Daten adäquat zu dokumentieren. Das Problem war nämlich, dass niemand anhand der Logfiles sagen konnte, wer auf die Daten der Krankenschwester zugegriffen hatte.

 

Die Landesdatenschützer in Hamburg und Berlin haben sich darauf in ihren jeweiligen Kliniken umgesehen und wenig Lobenswerts gefunden. Die Konsequenz ist, dass jetzt eine Unterarbeitsgruppe konstituiert hat, die sich intensiv mit dem Thema KIS und Zugriffe auf KIS-Daten auseinandersetzen will. Die erste Sitzung dieser Arbeitsgruppe wird noch in diese Jahr abgehalten. Leitgedanke soll wohl sein, die Zugriffe stärker an den Behandlungszusammenhang zu koppeln. Das freilich ist bekanntlich leichter gesagt als getan… Mehr zum Thema KIS lesen sie in einem unserer Schwerpunkthemen in der nächsten Ausgabe von E-HEALTH-COM.