Das Engagement der Kantone hat mit der Verabschiedung des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) sprunghaft zugenommen, so das Schweizer Koordinationsorgan "eHealth Suisse". In fast allen Versorgungsregionen haben demnach die Abklärungen zur Einführung des ePatientendossiers begonnen (zum Beispiel politische und strategische Entscheide, rechtliche Grundlagen, Plattform für die Akteure). Inzwischen wird auch deutlich, dass die Kantone den Bedarf für ein finanzielles Engagement beim Aufbau und beim Betrieb von sogenannten „Gemeinschaften" unterschiedlich interpretieren. Ein Teil der Kantone erachtet eine kantonale Mitfinanzierung als wichtigen Erfolgsfaktor. Andere verneinen einen „Service Public" und sehen bei der Finanzierung vor allem die Leistungserbringer in der Pflicht.
Planung 2016 für „eHealth Suisse“ verabschiedet
Die anlaufende Einführung des ePatientendossiers in den Versorgungsregionen prägt die Arbeit des Koordinationsorgans „eHealth Suisse". Der Steuerungsausschuss hat die Planung, das Budget sowie das Organigramm von „eHealth Suisse" für 2016 verabschiedet. Dabei wurden vier Schwerpunkte gelegt: Erstens die Unterstützung der Aufbauarbeiten in den Versorgungsregionen. Zweitens die Beschaffung einer technischen Referenzumgebung, damit die zukünftigen „Gemeinschaften" ihre Systeme als Vorbereitung für die Zertifizierung testen können. Drittens das Festlegen von Inhalten im ePatientendossier in Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Arbeitsgruppe IPAG der Berufsverbände (insbesondere Austauschformate für eMedikation und eAustrittsbericht). Und viertens Massnahmen zur Anbindung von Primärsystemen der Leistungserbringer ans ePatientendossier.
Weitere Informationen unter www.e-health-suisse.ch