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Forschung |

NRW: Wissenschaftsministerium fördert Virtual-Reality-gestützte Psychotherapie

Teilnehmer der Fachveranstaltung "VR und Therapie" am IVC der H-BRS. Foto: H-BRS/Wazinski

Das NRW-Wissenschaftsministerium fördert am Institut für Visual Computing (IVC) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) ein Projekt, um Techniken der Virtuellen Realität (VR) zur Therapie von Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen zu nutzen. Die Fördersumme beträgt 130.000 Euro. Ziel des Projekts ist die Vernetzung von Fachleuten aus Therapie und Informatik sowie die Entwicklung eines Prototyps für den Einsatz von VR zur Therapie von psychischen Erkrankungen.

„Ich freue mich, dass wir mit diesem vielversprechenden Projekt das Wissenschaftsministerium überzeugen konnten“, so Dr. Michaela Schuhmann, Kanzlerin der H-BRS. Die Fördergelder kämen aus dem Zukunftsfonds des Ministeriums und belegten die Innovationskraft dieser interdisziplinären Idee. Auch Professor André Hinkenjann, Direktor des IVC, verspricht sich viel vom Einsatz der Virtuellen Realität in der Therapie: „Die Kombination von visuellen Eindrücken mit multi-sensorischen Ausgaben, wie Wind oder Vibrationen erhöhen den Grad des Eingebundenseins der Nutzer in die simulierten Umgebungen und können so zum Erfolg von Konfrontationstherapien entscheidend beitragen“. Am Projekt beteiligt ist auch Vertretungsprofessor Ernst Kruijff mit seinem Spezialgebiet Virtuelle Realität und Benutzerschnittstellen.


Zur Projektanbahnung fand bereits das Symposium „VR und Therapie“ am IVC statt. Ärzte und Therapeuten regionaler Kliniken sowie Mitglieder der Hochschulleitung und Informatiker des Instituts für Visual Computing tauschten sich dabei über mögliche Einsatzfelder der VR in therapeutischen Behandlungen aus. Eine in diesem Zusammenhang besonders interessante Angststörung ist die Agoraphobie, also die Angst vor weiten Plätzen oder großen Menschenmengen. Die Fördergelder des NRW-Wissenschaftsministeriums fließen neben dem Aufbau des Netzwerkes in die Realisierung der Software und Hardware des Therapie-Prototyps.

 

Quelle: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg