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Aus den Testregionen des bundeseinheitlichen Medikationsplans kommen erste Reaktionen der Nutzer. Derweil wird weiter über Standards diskutiert.
Ein positives Zwischenfazit aus den Tests des bundeseinheitlichen Medikationsplans zog Wolf-Dieter Ludwig von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft beim diesjährigen BMC Kongress in Berlin. Die Scanner-Lösung funktioniere „insgesamt gut“, so Ludwig. Bisher gebe es „keine K.O.-Kriterien, die gegen die aktuelle Spezifikation 2.0“ sprächen. Allerdings sei eine vernünftige Prozessintegration wichtig, damit der Medikationsplan auch alltagstauglich werde.
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen plädierte Ludwig dafür, bei der Weiterentwicklung der Spezifikation in Richtung einer Version 2.1 möglichst nah an der Spezifikation 2.0 zu bleiben, um die Akzeptanz bei den Anwendern nicht zu gefährden. Zur Erinnerung: Die Spezifikation 2.0 hat neben deutlichem Lob für ihren pragmatischen Ansatz auch Kritik geerntet. Zu den Vorwürfen gehört, dass sie in Teilen proprietär sei und internationale Standards nicht konsequent genug umsetze.
Die Diskussionen um Standards für die E-Medikation nehmen gerade wieder Fahrt auf, nachdem die Macher des E-Health-Gesetzes auf den letzten Metern etwas unerwartet doch noch eine schärfere Frist für die Einführung der elektronischen Medikation per Gesundheitskarte in den Gesetzestext eingefügt haben. Standardisierungsorganisationen und auch solche Industrieunternehmen, die vor allem im stationären Sektor aktiv sind, sähen zumindest als mittelfristige Perspektive gerne eine E-Medikation, die sich an IHE-Profilen ausrichtet.
Philipp Grätzel von Grätz, Redaktion E-HEALTH-COM