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Vernetzung |

Modellprojekt „GOINakut“ soll Notaufnahmen und ärztlichen Bereitschaftsdienst entlasten

Das Praxisnetz GOIN startet heute in Kooperation mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) ein  Modellprojekt, um Notaufnahmen und ärztliche Bereitschaftsdienste zu entlasten und Patienten bestmöglich zu versorgen.

 

Im medizinischen Notfall können sich Patienten der Region 10, also aus Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen, künftig im Rahmen von „GOINakut“ kostenfrei beraten lassen, welche Einrichtung sie mit ihren Beschwerden aufsuchen sollten. Hierbei wird anhand von wissenschaftlich validierten Fragebögen eine Einschätzung abgegeben, ob sie in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder zu einem Bereitschaftsarzt gehen sollten oder ob es ausreicht, dass sie in den nächsten Stunden oder am nächsten Tag ihren Haus- oder Facharzt oder eine Apotheke aufsuchen. Für das Projekt haben GOIN und die BTA gemeinsam mit ihrem Partner, der AWP Service Deutschland GmbH, eine Servicenummer eingerichtet (0841 / 8 866 866), unter der Ärzte täglich und rund um die Uhr für die Anfragen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. In lebensbedrohlichen Notfällen sollen sich die Patienten natürlich nach wie vor an die Rettungsleitstelle unter der Nummer 112 wenden.

 

Mit GOINakut sollen aber nicht nur die Ärzte und Krankenhäuser entlastet werden. „Im Praxisnetz GOIN möchten wir rund um die Uhr für unsere Patienten da sein“, erklärt Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik, Vorstand von GOIN und Geschäftsführer der BTA. „Mit der telefonischen Beratung im Rahmen von GOINakut möchten wir unseren Patienten das sichere Gefühl geben, dass sie sich mit ihren Beschwerden jederzeit an einen kompetenten Ansprechpartner wenden können.“ Um den Service nutzen zu können, müssen sich Patienten lediglich per Post oder Fax, über die Homepage (www.goinakut.de) oder über die GOINakut‑App registrieren und eine Einwilligungserklärung abgeben.

 

Dass ein derartiges System einer telefonischen Triage erfolgreich funktioniert, beweisen die Erfahrungen aus anderen Ländern wie England, Dänemark oder der Schweiz. Dort konnte die Anzahl der Patienten, die eine Notaufnahme oder Bereitschaftspraxis aufsuchen, deutlich reduziert werden. In vielen Fällen konnten sich die Anrufer nach der Beratung selbst helfen. Die große Mehrheit der Anrufer zeigte sich dabei zufrieden mit der telefonischen Beratung.

 

Zunächst soll GOINakut bis 12.06.2017 in der Region 10 erprobt werden. Ist der Testlauf erfolgreich, soll das Projekt fortgesetzt werden und außerdem weiteren Regionen als Blaupause dienen. Ausführliche Informationen zu GOINakut sind im Internet unter www.goinakut.de zu finden. Wer immer die aktuellsten Neuigkeiten zu GOINakut erhalten möchte, sollte sich für den Newsletter der BTA anmelden – ganz einfach unter http://www.telemedallianz.de/presse_newsletter.html. Die BTA informiert darin laufend über GOINakut und ihre weiteren Projekte.

Quelle: BTA