E-HEALTH-COM ist das unabhängige Fachmagazin für Gesundheitstelematik, vernetzte Medizintechnik , Telemedizin und Health-IT für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Mehr

Für das ePaper anmelden

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden

Anmelden

Passwort vergessen?

Medizin |

Hypertensiologen wollen Telemonitoring

Prominent wie nie war das Telemonitoring bei der Jahrestagung der Deutschen Hochdruckliga Anfang Dezember. Bringt das europäische EUSTAR-Register einen weiteren Schub?

 

Das vom Hypertoniezentrum München und dem Nephrologischen Zentrum Göttingen koordinierte EUSTAR-Register soll ein in der Regel auf acht Wochen begrenztes Blutdrucktelemonitoring bei Patienten evaluieren, die einen besonderen Bedarf an Blutdrucküberwachung haben. Dazu zählen Schwangere mit Bluthochdruck, Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie oder komplexen Therapieumstellungen, Patienten mit hypertensiven Krisen oder auch Patienten, bei denen Auslassversuche erfolgen sollen.

 

Die deutschen Hypertensiologen plädieren für ein individuelles, ärztlich gesteuertes Telemonitoring ohne Einbeziehung eines Servicezentrums. Um nicht mit Daten zugeschüttet zu werden, gibt es eine Akte, in der die Blutdruckwerte gesammelt werden und die den Arzt nur in zuvor festgelegten Konstellationen benachrichtigt, etwa wenn der Mitteldruck über fünf Tage einen bestimmten Wert überschreitet. „Es geht um Monitoring, nicht um Notfallbehandlung“, betonte Dr. Egbert Schulz, Göttingen.

 

Für die Praxistauglichkeit entscheidend ist neben den Benachrichtigungsregeln die technische Integration in die Praxis-IT. Dies wurde für das EUSTAR-Register jetzt prototypisch für das Praxis-IT-System Nephro 7 von medVISION umgesetzt. Das soll aber keine Exklusivkooperation sein. Ziel sei, möglichst viele andere Praxis-IT-Hersteller mit an Bord zu holen, so Schulz.

 

Die Integration erfolgt über eine eigene IT-Plattform, an die sowohl die Praxis-IT-Systeme als auch die Messgeräte andocken. Bei EUSTAR zum Einsatz kommen Messgeräte von I.E.M., die mit eigenen SIM-Karten ausgestattet sind und so unabhängig von einem Mobiltelefon die Blutdruckwerte von nahezu jedem Ort weltweit übermitteln können. So lässt sich der Kontakt zum eigenen Arzt auch im Urlaub oder auf Geschäftsreisen aufrechterhalten.

Beitrag: Redaktion E-HEALTH-COM