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Forschung |

FH Kärnten: Forschungszentrum für Angewandte Alternsforschung eröffnet

Quelle: fotolia

Herausforderungen des demographischen Wandels und die Potenziale einer älter werdenden Gesellschaft stehen weltweit im Mittelpunkt wissenschaftlicher und politischer Diskussionen. Die FH Kärnten hat daher 2016 mit der Gründung eines disziplinübergreifenden Forschungszentrums für angewandte Alternsforschung reagiert. Befunde und Lösungen aus sozialen, wirtschaftlichen und technischen Fachdisziplinen werden zusammengefasst.

 

Seit Jahrzehnten steigt in den hoch entwickelten Ländern der Anteil älterer Menschen. Dieser demographische Wandel birgt aus wirtschaftspolitischer Sicht zahlreiche Herausforderungen, aber auch Potenziale. Das 2016 an der Fachhochschule Kärnten gegründete Forschungszentrum IARA – Institute for Applied Research on Ageing bündelt und vernetzt Forschung zum Thema Altern an der FH Kärnten, um die Herausforderungen und Potentiale einer älter werdenden Gesellschaft interdisziplinär und praxisnah zu erforschen. Dazu werden neue Erkenntnisse über die Lebenslagen alternder und alter Menschen, technische Unterstützungsmöglichkeiten sowie wirtschaftliche Rahmenbedingungen gesammelt, erweitert, analysiert, aufbereitet und verbreitet, damit dieses Wissen für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nutzbar gemacht werden kann. Ziel des IARA ist es, neue Möglichkeiten der Unterstützungen für ältere und alte Menschen, bzw. den Regionen in denen sie leben, zu erfassen, zu vermitteln und weiter zu entwickeln.

 

 

Eröffnung Forschungskonferenz

Zur Eröffnung des Forschungszentrums findet eine erste Fachkonferenz am 5. Juli 2016 am Campus der Fachhochschule Kärnten in Villach statt. Motto ist: „Demographischer Wandel im ländlichen Raum: Ökonomische Rahmenbedingungen, soziale Chancen und technische Assistenzsysteme". Die Teilnehmer der ersten IARA-Konferenz werden durch den Landeshauptmann Kärntens, Peter Kaiser, den Rektor der FH Kärnten, Peter Granig, und den Geschäftsführer der FH Kärnten, Siegfried Spanz, begrüßt. Es schließen Fachvorträge der Wissenschaftler an, die das Forschungszentrum in den letzten Monaten maßgeblich gestaltet haben. Dabei stehen die ökonomische Bedeutung des demographischen Wandels im ländlichen Raum, Fragen der sozialen Einbeziehung Älterer sowie das Potenzial technischer Assistenzsysteme auf dem Programm. Zudem konnten Referate von österreichischen Kapazitäten der Fächer gewonnen werden. Gudrun Biffl (Donau-Universtität Krems) wird zu den Chancen der Migration, Wolfgang Zagler (TU Wien) zu neuesten Entwicklungen im Bereich AAL (Active and Assisted Living) sprechen. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion.

 

Forschungszentrum IARA

IARA vereint drei wissenschaftliche Departments und fokussiert im Rahmen praxisnaher Forschung auf anwendungsbezogene und transdisziplinäre Lösungsansätze, übergreifend über die Wirkungs-felder „Mensch-Wirtschaft“, „Mensch-Gesellschaft“ und „Mensch-Technik“.

 

Das Department Demographic Change and Regional Development (DCRD), unter der wissenschaftlichen Leitung von Birgit Aigner-Walder, fokussiert die Erforschung der wirtschaftlichen Aus- und Wechselwirkungen des demographischen Wandels. Die vorrangigen Forschungsschwer-punkte liegen in der Abschätzung der Auswirkungen des Alterungsprozesses der Gesellschaft auf den Arbeitsmarkt, den Konsummarkt sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

 

Im Department Intergenerational Solidarity, Activity and Civil Society (ISAC), unter der wissenschaftlichen Leitung von Kai Brauer, wird der soziale Austausch zwischen den Generationen in ihrer Lebenswelt erforscht und gefördert. Es geht um Altersbilder, die Inklusion der Älteren in der Gesellschaft, neue Formen der Unterstützung sowie den Mix von professionellen und zivilgesellschaftlichen Hilfsangeboten.

 

Das Department Health and Assistive Technologies (HAT), unter der wissenschaftlichen Leitung von Johannes Oberzaucher, hat seinen Fokus in der angewandten Forschung im Bereich der bedarfsorientierten und evidenzbasierten Entwicklung sowie der multidimensionalen Evaluierung technischer Innovationen. Die persönliche Lebensqualität, die Teilhabe sowie das aktive, gesunde Altern unserer Gesellschaft in der eigenen Wohnumgebung, im institutionellen Kontext und am Arbeitsplatz stehen dabei im Zentrum.