E-HEALTH-COM ist das unabhängige Fachmagazin für Gesundheitstelematik, vernetzte Medizintechnik , Telemedizin und Health-IT für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Mehr

Für das ePaper anmelden

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden

Anmelden

Passwort vergessen?

Health-IT |

MIO-Inhalte zukünftig auf einen Blick: mio42 und bvitg präsentieren Ergebnisse zum gemeinsamen Proof of Concept MIO Viewer

Vor einem Jahr beschlossen die mio42 GmbH und der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. (bvitg) die gemeinsame Entwicklung eines Proof of Concept (PoC) für MIO-Anzeige-Komponenten am Beispiel Impfpass. Die Ergebnisse des MIO Viewer PoC stehen nun als Open-Source-Lösung auf GitHub zur Verfügung.

Als sich die mio42 und der bvitg im Februar 2023 entschlossen, ein PoC für den MIO Viewer zu erarbeiten, war das Ziel schnell klar. Es sollte eine technische Lösung entwickelt werden, um die Inhalte von medizinischen Informationsobjekten (MIOs) kompakt und strukturiert zur Anzeige zu bringen. Gleichzeitig sollte die Software-Komponente möglichst einfach in Primärsysteme eingebunden werden können. Die Pressemitteilung zum Auftakt des Projektes kann hier eingesehen werden:

https://www.bvitg.de/die-inhalte-der-epa-bekommen-ein-neues-gesicht-mio42-und-bvitg-entwickeln-mio-anzeigemoeglichkeiten/

 

Nach etwa einem Jahr gelungener Zusammenarbeit erreicht das Projekt, das zunächst beispielhaft das MIO Impfpass umsetzte, nun einen erfolgreichen Abschluss in Form einer funktionierenden und von den beteiligten Industrieunternehmen getesteten Softwarekomponente, welche auf GitHub unter https://github.com/mio42-GmbH/Prototyp-MIO-Viewer bezogen werden kann. Der „MIO Viewer Impfpass“, der zukünftig als integrierbare Komponente für Primärsysteme bereitgestellt wird, ist eine Anzeigelösung für MIO-Inhalte des Impfpasses und stellt die enthaltenen Informationen strukturiert und hierarchisch im Primärsystem dar. Dabei kann der MIO Viewer besonders Leistungserbringer:innen unterstützen, die MIO-Inhalte lediglich anzeigen beziehungsweise lesen wollen. Anders als eine native Implementierung eines MIO dient der MIO Viewer vielmehr als Sekundärdokumentation und repräsentiert ausschließlich einen bestimmten Versionsstand eines MIO. Gleichzeitig dient der Viewer als Inspiration dafür, wie die Anzeige eines MIO nativ implementiert in einem Primärsystem aussehen könnte.

 

Im Rahmen der Projektarbeit haben mehrere technisch und fachlich unterschiedliche Primärsysteme die Einbindung des MIO Viewers unter Leitung des bvitg erfolgreich getestet. Von Vorteil war insbesondere der niederschwellige Zugang über die Plattform GitHub, wodurch das Testing einfach realisiert werden konnte. Die mio42 war für die technische Entwicklung des MIO Viewers zuständig und hat dabei im Rahmen der iterativen Erarbeitung die Anforderungen seitens der Industrie berücksichtigt.

 

„Wir nehmen immer wieder wahr, wie wichtig eine enge Abstimmung zwischen Spezifikationsorganisationen und der Industrie ist. Die Zusammenarbeit zum Proof of Concept ist ein gelungenes Beispiel dafür“, so Jens Naumann, bvitg-Vorstandsmitglied. Auch Bernd Greve, Geschäftsführer der mio42 GmbH, sieht die Kooperation gewinnbringend für beide Seiten. „Diese Rollenverteilung hat gut funktioniert. Letztendlich wollen wir nicht bei unseren Spezifikationen aufhören, sondern begleiten auch deren Umsetzung nach besten Kräften.“

 

Nach dem Impfpass sollen nun weitere Themen folgen. Der Fokus liegt zunächst vor allem auf dem im Digital-Gesetz (DigiG) priorisierten MIO Medikationsplan. Beide Seiten erhoffen sich, mit weiteren MIO Viewer-Entwicklungen zusätzliche Unterstützung bei der Implementierung und Verbreitung von MIOs zu leisten. Der Grundstein dafür wurde mit dem Abschluss des Proof of Concept gelegt.

 

Quelle: bvitg e.V.