E-HEALTH-COM ist das unabhängige Fachmagazin für Gesundheitstelematik, vernetzte Medizintechnik , Telemedizin und Health-IT für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Mehr

Für das ePaper anmelden

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden

Anmelden

Passwort vergessen?

Forschung |

2,5 Millionen Euro für Tele-Care-Forschungsprojekt AUXILIA

Quelle: Fotolia

Mit mehr als 2,5 Millionen Euro fördert das sächsische Gesundheitsministerium das Projekt AUXILIA der Technischen Universität Chemnitz, das Menschen mit Demenz ein längeres, selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause ermöglichen soll.

 

»Der Freistaat Sachsen setzt auf innovative Ideen, um älteren Menschen das Leben zu erleichtern«, sagte Staatssekretärin Andrea Fischer anlässlich der Übergabe des Förderbescheids. »Zukünftig werden uns intelligente Systeme im Alltag noch mehr unterstützen. Zu Hause bis ins hohe Alter – das ist der Wunsch vieler älter werdender Menschen. So wie heute das Navigationsgerät für Autofahrer nahezu eine Selbstverständlichkeit ist, können in einigen Jahren interaktive technische Assistenten und kontaktlose Sensoren ältere Menschen sicher in ihrem Alltag begleiten. Assistenzsysteme, wie sie die TU Chemnitz entwickelt, schaffen die nötigen Voraussetzungen dazu und werden in einigen Jahren Erleichterung bieten für professionell Pflegende und pflegende Angehörige.«

 

Die Förderung ist Ausdruck der Schwerpunktsetzung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbrauscherschutz (SMS) im Bereich eHealth und Telemedizin. Staatministerin Barbara Klepsch ist wichtig, dass die Gesundheitsversorgung im Freistaat Sachsen mittels Telemedizin und elektronischer Assistenz gestärkt wird. Im Mittelpunkt steht der Gewinn für den Patienten.

 

Das SMS fördert das Projekt »AUXILIA - Nutzerzentriertes Assistenz- und Sicherheitssystem zur Unterstützung von Menschen mit Demenz auf Basis intelligenter Verhaltensanalyse« der TU Chemnitz mit 2.512.427,12 Euro. Ziel des Projekts ist es, die bisher meist nur unter Laborbedingungen entwickelten technischen Ansätze zur Unterstützung demenzkranker Menschen in die Anwendung als praxistaugliches Assistenzsystem zu überführen. Diese Unterstützung soll zum Beispiel durch die folgenden Funktionen gewährleistet werden:

  • interaktiver Erinnerungs- und Mobilitätsassistent,
  • Integration einer zuverlässigen Erkennung von Notsituationen und die direkte Alarmierung im Gefahrenfall,
  • bedarfsgerechte Informationsbereitstellung für pflegende Angehörige; Bereitstellung von Informationen in Risikosituationen und zum allgemeinen Zustand des Gepflegten,
  • Bereitstellung der gewonnenen Informationen für professionell Pflegende und automatische Datenerfassung für das Pflegeprotokoll.
  • Zentrales Element des geplanten Systems ist ein intelligenter kontaktloser Sensor zur automatisierten Verhaltensanalyse von Personen.

 

Die TU Chemnitz führte bereits auf der Grundlage der EFRE-Richtlinie des SMS 2007-2013 das Projekt »OPDEMIVA - Optimierung der Pflege demenzkranker Menschen durch intelligente Verhaltensanalyse« durch. Die im Projekt OPDEMIVA gewonnenen Erkenntnisse sollen nun genutzt und das entwickelte Analysesystem in die Anwendung als praxistaugliches Assistenzsystem überführt werden.